Septum Piercing
Das sogenannte Septum Piercing ist ein Piercing, welches durch das Bindegewebe unter dem Nasenscheidewandknorpels gestochen wird. Der Name des Piercings stammt aus dem Lateinischen Septum nasi. Dieses Piercing gilt als eines der ältesten der Welt und ist in vielen Kulturen vertreten. Früher wurde es von vielen Kriegern getragen und auch als Ritual eines Stammes gestochen.
Das Stechen des Septums und die Heilung
Hauptsächlich verwendet man zum Stechen des Septum Piercings eine sogenannte Klemmzange, welche zwei offene Zylinderöffnungen hat. Diese dient dazu, die Nadel gerade durchzustechen, da die Nasenscheidewand gewöhnlich Unebenheiten aufweist, die schwierig zu stechen sind. Ebenso wird das zu stechende Gewebe mittels einer Receiving Tube stabilisiert. Beim Piercing sollte der Piercer darauf achten, dass der Knorpel nicht durchstochen wird, da es sonst zu enormen Schmerzen führen kann. Außerdem besteht die Gefahr, dass sich Abszesse oder Entzündungen bilden. Man sollte außerdem aufpassen, dass das Piercing am Knorpel der Nasenscheidewand reibt. Es sollte also zwischen dem Knorpel dieser und dem Knorpel der Nase gestochen werden. Es kann bis zu drei Monaten dauern bis das Piercing verheilt ist. Sollte man zu der Zeit einen Schnupfen bekommen, so gilt es, besondere Achtung und zusätzliche Hygienemaßnahmen einzuhalten.
Schmuck für das Septum Piercing
Als erstes verwendet man meist ein sogenanntes Curved Barbell, auch Banane genannt, mit einer Stärke von 1,2 oder 1,6 Millimetern. Diese Art von Schmuck passt sich dem Stichkanal am besten an und ist am angenehmsten zum Tragen. Mit der Zeit ist eine Dehnung für größeren Schmuck möglich, da sich der Knorpel der Nasenscheidewand dementsprechend formieren kann. Ebenso beliebt sind gebogene Spikes, welche wie Stoßzähne aussehen. Es gibt sie in verschiedenen Farben und Formen wie Metall, Knochen und Holz. Aber auch Naturmaterialien werden gerne verwendet. Diese Art des Piercings erinnert an die kriegerischen Stämme, die das Piercing als Erste trugen.
Will man sein Septum Piercing nicht immer in der Öffentlichkeit zeigen, so kann man sich einen Septum Retainer einsetzen lassen. Dieser Circular Barbell kann nach hinten in die Nasenhöhle geklappt werden. Somit wird auch ein Zuwachsen des Stichkanals verhindert und gleichzeitig kann das Piercing nicht für Jedermann sichtbar sein. Mittlerweile gibt es jede Menge Formen und Farben des Schmucks- von der Banane bis hin zu Hufeisen-Varianten und dem Septum-Clicker-Ring. Nach der vollständigen Abheilung kann man jede Art von Schmuck einsetzen. Man sollte jedoch darauf achten, hochwertigen Schmuck aus Titan oder PTFE zu wählen. Greift man zu nickelhaltigem Schmuck steigt das Risiko einer Allergie oder eventuellen Entzündung im Stichbereich.
Risiken
Bevor man sich auf den Weg ins Piercingstudio macht, sollte man sich über die Risiken eines solchen Piercings klar sein. Da die Nasenscheidewand zu den empfindlichsten Regionen im Körper zählt und dort sehr viele Nerven zusammenlaufen, sollte man sowohl mit Schmerzen während dem Stechen als auch in der Nachsorge rechnen. Ebenso sollte das Septum Piercing von einem erfahrenen Piercer gestochen werden, da man darauf achten muss, den Knorpel nicht zu durchstechen. Damit können sowohl die Schmerzen gemildert werden als auch das Risiko für Entzündungen minimiert werden. Wurde das Septum Piercing trotzdem durch den Knorpel gestochen, so muss man mit Infektionen und einer längeren Heilungsdauer rechnen. Bei Allergien oder Erkältungen sollte man sich kein Piercing stechen lassen oder erhöhte Hygiene walten lassen.
Pflege des Piercings
Generell sollte die Nachbehandlung mit dem Piercer besprochen werden, um mögliche Infektionen und Entzündungen zu vermeiden. Auf jeden Fall ist zu beachten, das frisch gestochene Piercing zweimal täglich mit einem Desinfektionsmittel zu behandeln. Die meisten empfehlen hierfür die Hilfe eines Wattestäbchens. Weiter sollte man auf den Besuch von Sauna und Schwimmbad verzichten, da das Schwitzen die Wundheilung verlangsamt. Entstehen Krusten, können diese mit etwas Kamillenwasser gereinigt werden.